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Afrika ist doch so nah

Afrika ist so nah:

Wie sieht sie aus, die Zukunft von Berlinchen?
Sicherlich eine Frage, die sich der Ortsvorsteher der Gemeinde oft stellt. Könnte er sie beantworten, so hätte er auch keine
Probleme mit dem Voraussagen der Lottozahlen.
Doch ganz so schwarz sollte man nicht malen - schließlich gab es in den letzten 20 Jahren auch eine positive Entwicklung in Berlinchen. Neue Eigenheime sind entstanden, Häuser wurden rekonstruiert, Fußgängerwege und Straßen instandgesetzt.
Und eins sollte man auf keinen Fall vergessen: dass die lieben netten Nachbarn nach Jahren der Entbehrung zu ihren Wurzeln zurückgekehrt sind.

Seit mehr als 40 Jahren kehrt auch er immer wieder zurück: der Weißstorch.
Die umliegenden Biotope bieten beste Voraussetzungen, den Frosch zu finden - ein Festmahl für den Froschenkel-Gourmet. Im Jahr bringt Adebar 2 bis 3 Junge zur Welt.
Um herauszufinden, wo Meister Weißstorch seinen Urlaub verbringt, wird er von Ornithologen beringt.
Ihm persönlich zu folgen, wäre ein langwieriger Prozess. Obwohl - Afrika ist ja gar nicht so weit.
Dieses Fleckchen Erde gehört erstaunlicherweise genauso zu Berlinchen wie "Acht Ruten" oder "Bookmanns Loch".
Es sind Flurstücke, weit abgelegen, sozusagen ,,jenseits von Afrika''.

Um nochmal auf den Storch zurückzukommen: er ist sozusagen des Menschen Freund. Das Schwein könnte es genauso sein, ja wenn, wenn es nicht soooo lecker wäre.

Die große Zeit der Viehhaltung ist bei den Bauern längst vorbei - nur noch für den Eigenbedarf stellt man sich die niedlichen Ferkel in den Stall.

Die Hausschlachtung und die damit verbundenen Rezepte haben sich bis in die heutige Zeit erhalten.
Von Generation zu Generation werden sie wie kleine Geheimnisse an die Nachkommen weitergereicht. Früher war das Schlachten auch weitaus brutaler als heute. Man schlug dem Schwein mit der Axt oder einem Körner in den Kopf. Heute erledigt das ein Schussgerät. Mal ganz ehrlich: das sieht doch viel ästhetischer aus. Wichtig ist bei der Prozedur, dass das Schwein zum Vollstreckungsort keinen langen Weg hat. Durch die Aufregung würde es sonst zäh ausbluten und die Borsten würden sich beim Brühen nur schlecht lösen.
Selbstverständlich gehörte früher wie heute zum Schlachten ein Schnaps. Damals trank man ihn wegen der Kälte, denn geschlachtet wurde meist im Winter, draußen, egal bei welchem Wetter. Da war ein Schnaps genau das Richtige.
Heute stößt man mit ihm auf Gutes Gelingen an, und das meist bei schönem Wetter.

Zu selbstgemachter Leberwurst gehört auch frisches Brot.





Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Berlinchen 3 Backstuben. Eine war die von Martin Endler - er zog mit seinem Planwagen bis nach Zempow, um Brot zu verkaufen.