ADI in Sewekow
„Mach mit, mach’s nach, mach’s besser“: Moderator Adi fördert den Kampfgeist beim Nachwuchs. In der Sewekower Max-Schmeling-Halle gaben die Teams bei diesem besonderen Sport- und Familienfest alles.
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Sewekow. „Und hier kommt der Einzug der Gladiolen, nein, der Gladiatoren.“ Adi am Mikrofon ist in seinem Element. Der aus DDR-Zeiten bekannte Moderator für die Fernsehsendung „Mach mit, mach’s nach, mach’s besser“ zieht damals wie heute die Zuschauer in den Bann. Und wer am Sonnabend den Weg in die Max-Schmeling-Halle in Sewekow suchte, erlebte eine perfekt inszenierte und atemberaubende Show für kleine und große Leute.
Die fünf Dörfer Berlinchen, Dranse, Schweinrich, Sewekow und Zempow rücken immer dichter zusammen. Was 2008 mit dem ersten gemeinsamen Weihnachtsmarkt zwischen Berlinchen, Dranse und Sewekow begann, ist mittlerweile eine ernst zu nehmende Veranstaltungsgröße in der Region. „Wir möchten gemeinsam immer wieder etwas auf die Beine stellen. Und diese Botschaft ist auch heute angekommen“, sagte Andreas Horn von der Sportgruppe im Heimatverein Sewekow. Damit meinte er zum einen das Spaß- und Sportfest der fünf Dörfer am Sonnabendvormittag rund um die Max-Schmeling-Halle. Und zum anderen natürlich die Premiere von „Mach mit, mach’s nach, mach’s besser“ am Nachmittag in der Halle.
Hinter der Idee für diesen großen Sporttag steht Klaus Falk aus Berlinchen. „Wir haben Ende letzten Jahres Adi für diesen Tag gewinnen können und dann begann die Vorbereitung in den Dörfern“, so Andreas Horn. In der Stadt Wittstock, der Sparkasse und der AOK fanden die Organisatoren Befürworter und Mitstreiter. Wohl kaum eine andere Halle hätte dafür eine bessere Kulisse abgegeben als die des großen Boxidols Max Schmeling. Adi: „In dieser berühmten Halle laufen gleich drei Weltauswahlmannschaften auf.“ Damit meinte er die drei Kinderteams mit jeweils neun Mädchen und Jungen. Alle besuchen die Grundschulklassen eins bis fünf. Sie gingen bei dem 90-minütigen Wettbewerb mit Feuereifer an den Start. Die Teams der Turbo-Schnecken, Renn-Mäuse und Maulwürfe schenkten sich bei den Staffelwettbewerben nichts.
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Dreh- und Angelpunkt bei diesem Sportspektakel ist natürlich Adi. Der mittlerweile 77-Jährige „verblüfft nach wie vor und ist ein wahrer Profi“, kommentiert Andreas Horn neidlos. Die meisten der mehr als 200 Zuschauer verbinden mit Adi Erlebnisse aus ihrer eigenen Kindheit. Charmant tritt Adi in das Rampenlicht. Dabei erinnert er zwar auch an das 50-jährige Bestehen seiner Fernsehsendung im vergangenen Jahr, aber spannt dennoch gekonnt den Bogen zu den Sewekowern. „Der Heimatverein feiert ja in diesem Jahr auch ein Jubiläum und wird 20 Jahre alt.“ Damit punktet er. Und natürlich kommt der olympische Gedanke nicht zu kurz. „Im kommenden Jahr sind die Sommerspiele in Rio de Janeiro.“ Deshalb wählte Adi auch den Fackellauf für den ersten von mehr als zehn Staffelwettbewerben aus. Dabei saß ein Ball auf einer eistütenähnlichen Plastikform. „Immer rechts an der Matte vorbei laufen.“ Schnell entwickelte sich dieser Satz zum Dauerbrenner, wenn etwa ein Kind vor Aufregung die Aufgabenstellung nicht richtig verstand. Mit Gleichmut wiederholte Adi dann: „Immer rechts an der Matte vorbei laufen.“
Dina Hermann von der Sparkasse, Simone Rauer von der Gesundheitskasse AOK sowie Wittstocks Stadtoberhaupt Jörg Gehrmann saßen am Sonnabend in der Jury und wachten über den ordnungsgemäßen Ablauf der Wettbewerbe. Natürlich verteilten sie auch die Punkte. Setzte sich bei der ersten Disziplin noch souverän das Team der Wittstocker Gastmannschaft Maulwürfe in Szene, holten dann die beiden Teams der fünf Dörfer schrittweise auf. Es siegten die Renn-Mäuse vor den Turbo-Schnecken und den Maulwürfen. „Das war alles ganz eng“, so Horn. Auch bei den Preisen machten die Veranstalter keine Unterschiede. Jeder erhielt eine Urkunde mit der Unterschrift von Adi sowie eine gefüllte Geschenketüte. Außerdem dürfen sich alle Kinder noch auf einen Besuch in der Bio-Ranch in Zempow freuen.