Berlinchener zog es nach Walkmühle
Das alte Mühlrad in Walkmühle dreht sich wieder.
Petra und Markus Habegger aus dem Dorf Dranse haben in Walkmühle die wohl letzte funktionierende Wassermühle im Land Brandenburg vollständig in Gang gesetzt. So zog es viele Schaulustige aus Berlinchen am Pfingstmontag nach Walkmühle um sich die knapp 310 Jahre alte Mühle anschauen.
Seit 2011 gehört den Habeggers dieses Anwesen, etwas abseits zwischen Dranse und Sewekow, an der geschichtlich überlieferten Heerstraße zwischen Wittstock und Mirow gelegen. Ursprünglich war 1705 nur die Walkmühle zum Walken der Tuche für die Tuchmacher in Wittstock auf diesem Flecken Erde gebaut worden.
Das technische Denkmal ist eine komplett erhaltene Wassermühle, die mit Wasser aus dem Dranser See angetrieben wird.
1855 wurde die Walkmühle zur Getreidemühle umgebaut, 1871 brannte sie infolge einer Staubexplosion ab und wurde erst 1880 wieder aufgebaut.
Bis 1900 war es eine Getreidemühle, 1905 wurde der Wasserradantrieb auf modernen Wasserturbinenantrieb umgerüstet. Ab 1960 wurde nur für Futterzwecke geschrotet, 1980 wurde die Mühle abgeschaltet.
Die Gaststätte , die schon 1962 am Mühlenhaus angebaut wurde, war bis 1989 geöffnet.
Die neuen Eigentümer haben die erhaltene Mühlentechnik in dreijähriger Arbeit funktionstüchtig gemacht. Gelegentlich wird sie vorgeführt.
Als Antrieb dafür dient ein Elektromotor, der 1942 nachgerüstet wurde.
Eine Besonderheit sind das funktionstüchtige Mahlwerk mit Boden- und Läuferstein und einem Kran zum Wechseln der Mahlsteine, der Mühlenfahrstuhl und die Becherförderwerke.
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