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Ende des 2. Weltkrieges

Einige Erinnerungen und Begebenheiten aus Berlinchen zum Ende des 2. Weltkrieges.

Siegfried Struck erinnert sich:
"Als damals 9jähriger Junge, ist mir noch gut in Erinnerung, daß wir am 1.Mai 1945 unser Dorf räumen mußten. Es wurden Pferdewagen beladen und das wichtigste Hab und Gut mit in den Wald genommen. In Berlinchen wurden Panzergräben gebaut und von der damaliegen SS verteidigt, so wurden wir aufgefordert das Dorf zu verlassen".

Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde am Dorfeingang zur Verteidigung ein Flakgeschütz aufgestellt. Die russischen Truppen befanden sich auf dem Vormarsch, auch Richtung Berlinchen. Hier sollten sie aufgehalten werden, um dem Flüchtlingsstrom, der sich an der Elbe angestaut hatte, noch ein Entkommen zu ermöglichen.

Der Berlinchener Martin Gädke berichtet:
Am Vortage waren die Kadetten von Schwarz kommend gegen 23 Uhr bei Berlinchen eingetroffen und hatten hier Stellung bezogen.
In der Bataillions-Chronik heißt es schlicht: "Am 2. Mai vormittags haben wir südöstlich des Dorfes eine Verteidigungsstellung bezogen und wurden von Panzern, die in einem Abstand von rund 1,5 km quer zu unserer Stellung fuhren und auf uns einschwenkten, unter Feuer genommen. Bei diesem Beschuß fanden 17 Kadetten den Tod.
Wahrscheinlich war es zu dieser Auseinandersetzung gekommen, weil ein 16jähriger übereifriger "Volkssturmmann" aus einer Scheune am Dranser Weg heraus mit der Panzerfaust einen russischen Panzer "geknackt" hatte. Daraufhin beschossen die Russen
das Dorf und die Stellungen der Kadetten.